Welche Kompetenzen brauchen Betriebe für den Einsatz von künstlicher Intelligenz?
Dieser Frage wurde in der Session „Kompetenzentwicklung für die Nutzung von künstlicher Intelligenz – Bedarfe und Wege“ im Rahmen des 3. Digitales BarCamp “WEITERBILDUNG neu denken” des Regionalbüros für berufliche Fortbildung Baden-Württemberg am 09.03.2021 nachgegangen. Diese wurde organisiert und gestaltet durch das BMAS-Projekt KomKI , genauer: von Barbara Hilgert von der FAW gGmbH und von Anja Cordes und Judith Schliephake vom Institut für Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V.. Tatsächlich bringt der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) große Chancen, gerade für kleine und mittlere Betriebe. So sind etwa eine effizientere Arbeits- und Einsatzplanung möglich oder körperliche Belastung kann gemindert werden – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Vorteil. Viele Betrieben wissen das längst, sind jedoch unsicher, wie sie das Thema KI in ihren Arbeitsalltag so integrieren können, dass die Technik unterstützt und nicht hindert.
Doch welches Wissen und Know-how brauchen Betriebe konkret, um KI produktiv zu nutzen? Expert:innen und Interessierte aus Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und Weiterbildungsanbietern diskutierten angeregt über diese Frage. Es wurde festgestellt, dass das Thema bei den Betrieben noch nicht so richtig angekommen zu sein scheint. Bildungsanbieter haben es dabei oftmals schwer, mit dem Thema KI an den Markt zu gehen. Was jedoch ein Qualifizierungsbedarf seitens der Betriebe darstellt, so die Experten und Expertinnen, sind Themen rund um die Sicherheit, wie Betriebs-, Daten- oder Arbeitssicherheit oder auch der automatisierten Wartung. Auch werden Betriebe hellhörig bei Angeboten rund um die Erleichterung administrativer Aufgaben, die etwa mit Hilfe von KI automatisiert und so vom Aufwand her reduziert werden können.
Ein wichtiges Anliegen der Teilgebenden der Barcamp-Session war es, das Thema KI-Kompetenzen auch mit der Zielgruppe der Auszubildenden zu denken: Damit verbunden das Ziel, einerseits die berufliche Ausbildung für junge Menschen durch Inhalte rund um KI attraktiver zu machen. Auf der anderen Seite sehen die Expert:innen und Interessierten junge Menschen als wichtige Impulsgeber in den Betrieben. So sollten. Inhalte zur betrieblichen Nutzung von KI am besten bereits in der Ausbildung Gegenstand sein, ggf. in Form von Projektarbeiten und/oder zusätzlichen, interaktiven Lerneinheiten.
Alle signalisierten ihre Bereitschaft für weiteren Austausch, um Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. Praxisbeispiele und Anwendungsfälle von KI in Betrieben sind nicht nur für Unternehmen eine wichtige Einstiegshilfe rund um KI, sondern auch für Weiterbildungsanbietende, wenn es darum geht, ihre Angebote zu entwickeln. Konkrete Bedarfe ergeben sich dann auch aus der praktischen Erfahrung im laufenden Prozess des Technologieeinsatzes und aus den Erfahrungen mit dem Experimentieren in den Lern- und Experimentierräumen selbst. Der Austausch mit der Praxis geht im Projekt KomKI weiter….to be continued. Haben Sie Interesse, selbst einmal in den Austausch zu gehen bzw. an einem Lern- und Experiemtierraum teilzunehmen? Kontaktieren Sie Barbara Hilgert, Anja Cordes oder Judith Schliephake wir freuen uns auf Sie!